AWO intern

Hier finden Sie Informationen aus der Verbandsarbeit und den Einrichtungen. 


Pressemitteilung

 

Arbeiterwohlfahrt: Wechsel an der Bundesspitze

 

Berlin, den 22.12.2020.


In der vergangenen Woche wurde der bisherige Bundesvorstandsvorsitzende der Arbeiterwohlfahrt, Wolfgang Stadler, offiziell verabschiedet. Er übergibt zum 01.01.2021 sein Amt nach 11 Jahren an Jens M. Schubert und geht in den Ruhestand. Im Rahmen der Veranstaltung wurde Stadler mit der AWO-Verdienstmedaille geehrt. Unter den Laudatoren waren unter anderem Verbandspräsident Wilhelm Schmidt und Bundesarbeits- und Sozialminister Hubertus Heil.

 

Im Rahmen der virtuellen Veranstaltung ehrten Wegbegleiter*innen und Freund*innen das lebenslange Engagement Wolfgang Stadlers für die Arbeiterwohlfahrt. In Anerkennung seiner fortwährenden und überdurchschnittlichen Arbeit zum Auf- und Ausbau sowie der stets auf Werteorientierung ausgerichteten Durchführung der sozialen Aufgaben in der Arbeiterwohlfahrt verlieh AWO-Präsident Wilhelm Schmidt im Namen des Präsidiums der Arbeiterwohlfahrt Wolfgang Stadler die AWO-Verdienstmedaille. Stadler habe der AWO „an vielen Stellen wichtige Impulse gegeben und neue Wege geebnet“, so Schmidt. „Mit Wolfgang Stadler hatte die AWO eine Stimme in Deutschland und Europa“.

 

Bundesarbeits- und Sozialminister Hubertus Heil würdigte die Bedeutung von Stadlers Lebenswerk nicht nur für die Arbeiterwohlfahrt, sondern auch für den Sozialstaat: „Das Ziel der AWO ist es, das Leben von Menschen besser zu machen. Der historische Wissensschatz der AWO ist, dass sozialer Fortschritt nicht vom Himmel fällt, sondern erstritten werden muss. Dass die AWO bereit ist, sich in diesem Sinne einzusetzen, ist auch mit das Verdienst von Wolfgang Stadler. Er hat das Erbe von Marie Juchacz würdig weitergetragen.“ 

 

Jens M. Schubert, der ab dem Januar die Position des Bundesvorstandsvorsitzenden einnehmen wird, drückte seinem Vorgänger Anerkennung aus: „Es ist für mich beeindruckend zu sehen, wie über alle Abschiedsveranstaltungen hinweg, gleichgültig, wer verabschiedet hat - Mitarbeitende, Weggefährten, Personen mit ganz unterschiedlichen politischen Verortungen – gleichsam positiv über Dich gesprochen haben. Das nötigt mir höchsten Respekt ab.“

 

Wolfgang Stadler nahm die Ehrungen sichtlich bewegt entgegen und gab der Arbeiterwohlfahrt einen persönlichen Wunsch mit auf den Weg: „Ich wünsche der AWO, dass sie die Herausforderungen der Zukunft erkennt und annimmt, und dass sie den Mut hat, die Kreativität und den Spaß, sich neuen Dingen zuzuwenden. Ich wünsche ihr auch, dass sie nie die Grundwerte und Grundpfeiler vergisst, die unsere Gründungsmütter uns mit auf den Weg gegeben haben.“

  

Im  Im Anschluss übergab der scheidende Bundesvorstandsvorsitzende symbolisch einen Staffelstab an seinen Nachfolger Jens M. Schubert: „Ich bin sicher und habe schon gespürt, dass Jens Schubert für die AWO brennt und sie weiterentwickeln wird. Er wird einige meiner Prinzipien fortsetzen und an anderer Stelle neue Akzente setzen. Das ist gut so, weil wir auch von Veränderungen und frischem Wind leben. Ich wünsche ihm viel Erfolg.“

 

An der virtuellen Ehrung nahmen rund 200 Personen aus Zivilgesellschaft und Politik teil.

 

Wolfgang Stadler begann seine Laufbahn bei der AWO nach Abschluss eines Soziologiestudiums 1978 als Zivildienstleistender in der Altenhilfe und wurde nach weiteren Stationen 1993 Geschäftsführer des AWO Bezirksverbandes Ostwestfalen-Lippe. 2005 gründete er den AWO Elternservice (heute AWO lifebalance) und übernahm schließlich 2010 den Bundesvorsitz der Arbeiterwohlfahrt. Ihm gelang unter anderem die Gründung der „Bundesvereinigung der Arbeitgeber in der Pflegebranche“ (BVAP)“, ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu allgemeinverbindlichen Tarifverträgen in der Pflege. Zudem hat er die Verabschiedung des AWO Governance-Kodex 2017 sowie seine Aktualisierung 2019 wesentlich vorangetrieben und Compliance-Verstöße bei Gliederungen des Verbandes entschieden und erfolgreich geahndet.

 

Prof. Dr. Jens M. Schubert war bis 2020 Leiter des Bereichs Recht und Rechtspolitik in der Bundesverwaltung der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di sowie  Ehrenamtlicher Richter am Bundesarbeitsgericht und am Bundessozialgericht. Er beschäftigt sich in Wissenschaft und Praxis u.a. mit den Themen Pflege, Recht der schwerbehinderten Menschen und der Arbeitsförderung. Jens M. Schubert lehrt als außerplanmäßiger Professor an der Leuphana Universität Lüneburg, Leuphana Law School. Seit August 2020 ist er Bundesgeschäftsführer der Arbeiterwohlfahrt.

 

Am 01.01.2021 tritt er das Amt des Bundesvorstandsvorsitzenden der Arbeiterwohlfahrt an.

19. März 2020

Corona-Brief der AWO Bundesverband e.V.


27. & 31. Januar 2020

Stellungnahmen zur AWO Frankfurt

Meine Damen und Herren, liebe AWO-Mitglieder,

  

vielleicht haben Sie den Medien entnommen, dass bei der AWO in Frankfurt und Wiesbaden einiges schiefgelaufen ist. DER SPIEGEL spricht von "Frankfurter Abzockeraffäre". Es geht möglicherweise um überhöhte Bezüge, Dienstwagen und eine Art von Vetternwirtschaft. Genaues wissen auch wir nicht. Wie Sie, sind auch wir auf Fernsehen und Zeitungsmeldungen angewiesen. Es gibt zwei Stellungnahmen, eine von der AWO Bundesverband e.V. und eine von der AWO Bezirksverband Baden e.V., die Sie unten lesen können.

 

Uns, vor Ort in Ettlingen, macht das betroffen, weil der in 100 Jahren erarbeitete gute Namen der Arbeiterwohlfahrt als gemeinnütziger Wohlfahrtsverband beschädigt wurde. Ich als Vorsitzender und damit Ettlinger Vertreter der AWO entschuldige mich in aller Form, auch wenn Ettlingen und andere AWO-Gliederungen natürlich in keinster Weise involviert ist. Wir sind ein eingetragener Verein unter dem Dach der AWO Bundesverband e.V. und somit rechtlich, finanziell und wirtschaftlich eigenverantwortlich.

 

Der gewählte, ehrenamtliche Vorstand genehmigt weder Dienstwagen noch überhöhte Gehälter bei den Hauptamtlichen. Unser Handeln wird vom Vereinsrecht bestimmt und durch verschiedene externe Prüfungen kontrolliert. Wenn Sie darüber sprechen wollen, schreiben Sie mir über das Kontaktformular unserer Homepage oder schicken Sie mir eine E-Mail.

 

Auch wenn es für uns kein Trost ist, solche Vorkommnisse gibt es leider immer wieder in vielen Verbänden. So bedauerlich die Vorgänge in Hessen sind, sie bleiben in Hessen. Und der Bundesverband tut alles, um die Missstände umgehend zu beheben.

 

Ihr Thomas Riedel. Ortsvereinsvorsitzender

 



4. Mai 2019

Baden auf der 9. Sozialkonferenz der AWO

Angela Geiger, Gabi Teichmann, Roland Herberger und Thomas Riedel, alle aus Nordbaden, vertraten den Bezirksverband auf der Sozialkonferenz zum Thema „AWO aktiv im Quartier, Ehrenamt und Hauptamt – Hand in Hand“ am 4. Mai 2019 in Köln-Deutz.

 

Nach einem „Kölschen Abend“ zum Kennenlernen der aus ganz Deutschland angereisten Konferenzteilnehmerinnen und – teilnehmer, begann früh am nächsten Morgen ein anspruchsvolles Tagungsprogramm.

 

Nach Grußworten von Wilhelm Schmidt, AWO Bundesverband, Beate Ruland, AWO Bezirksverband Mittelrhein und Sebastian Hartmann, SPD NRW, hielt Prof. Dr. Reinhold Knopp von der Hochschule Düsseldorf einen Vortrag zum Thema „Chancen und Herausforderungen der Quartiersentwicklung für die Menschen“.

 

Daran schlossen sich der Vortrag von Prof. Dr. Harald Schmitz, dem Vorstandsvorsitzenden der Bank für Sozialwirtschaft AG unter dem Titel „Quartiersnahe Versorgung und Herausforderungen bei der Finanzierung“ und ein Fachgespräch über „Kooperation und Vernetzung als Basis gelungener Quartiersentwicklung“ an.

 

Der Nachmittag begann in kleineren Gruppen mit der Vorstellung gelungener Quartiersentwicklungsprojekte der AWO aus ganz Deutschland: Molschd, Saarbrücken, Markt Erlbach, Franken, Erfurter Wiesenhügel, Rentford, NRW, Altenbauna, Hessen und Lauenburg, Schleswg-Holstein.

 

Eine Zusammenfassung, Bewertung und Zielsetzung der Tagung zur Quartiersentwicklung von Brigitte Döcker, AWO Bundesverband, beendete die gelungene Konferenz. Die Forderungen werden in Kürze in einer „Kölner Erklärung“ öffentlich gemacht.

 

Ganz kurz zusammengefasst ging es um die (Wieder-)Entdeckung bei der AWO, dass die Sorge um Einzelschicksale durch Entwicklung, Vernetzung und Angebote für die  Menschen im nahen (Wohn-)Umfeld, also für das Quartier, ergänzt werden müssen. Ein Thema, das durchaus auch für die AWO Baden relevant ist, da es sich insbesondere auf kleinere Stadteile oder Gemeinden bezieht. Erfolgreich umsetzen lässt sich dies aber nur durch eine enge Zusammenarbeit von Haupt- und Ehrenamt, von Einrichtungen vor Ort, Ortsverein und Kooperationspartnern.

 

Allerdings zeigte sich bei fast allen Beispielen, dass außer dem Ehrenamt auch noch eine nachhaltige finanzielle Unterstützung durch die Gemeinde notwendig ist, um hohe Qualität auf Dauer zu erzielen, sonst laufen die  Projekte nach dem Ende der Finanzierung aus. Gute Sozialarbeit – und das gilt auch für  gute Quartiersarbeit mit Fachkräften und Räumen – kostet eben Geld. Da ist das reine Ehrenamt sonst bald überfordert.

 

 

Empfohlen hierzu sei die Ausgabe der „Ansicht“  3.18, der Informationsschrift der AWO Bundesverband, mit dem Schwerpunkt  „Aktiv im Quartier“. Die Konferenz ist für Interessierte bei awo.org dokumentiert.

Thor

Vielfalt vor Marie Juchacz: Angela Geiger, Roland Herberger, Gabi Teichmann und Thomas Riedel (von rechts)
Vielfalt vor Marie Juchacz: Angela Geiger, Roland Herberger, Gabi Teichmann und Thomas Riedel (von rechts)