AWO damals

Hier geht es nicht um berühmte Menschen, große Veranstaltungen, bewegende Kongresse  und wegweisende Grundsatzprogramme der AWO in den letzten 100 Jahren. Das alles war ein großer Teil der Veranstaltungen und Beiträge im Jubiläumsjahr 2019.

 

Hier soll in Blitzlichtern das Leben der Menschen in und mit der AWO beleucht werden. Es werden Gegenstände - meist Kleinigkeiten, auch Kitsch - verschiedenster Art aus ganz Deutschland vorgestellt, die im Zusammenhang mit der AWO stehen. Meist ist des schwierig, das Material genau zu datieren oder seine Herkunft im Detail zu bestimmen.

 

Es gibt keine festen zeitlichen Regeln, nach denen solche Erinnerungen auf der Homepage erscheinen. Das zuletzt Eingestellte steht unten. Ansonsten erscheint das, was und wie es kommt, völlig unsortiert.

 

Auch das lebt vom Mitmachen.  Wer hier etwas beitragen kann, wer irgend etwas Interessantes besitzt, setzt sich bitte mit uns in Verbindung. Wir klären dann, was wir wie zeigen können. Auch alte Fotos oder Schriftstücke sind interessant.

 

Über 100 Jahre hinweg, das Markenzeichen der Arbeiterwohlfahrt.

                                                                                                                   ... aber immer mit Herz!


1.

Spendengeschenk (heute: give-away) für Straßensammlungen, 1950er-Jahre.

Kleine Tüte aus gelbem Transparentpapier mit grauer Schnur zum sichtbaren Anbringen am Knopf oder Knopfloch. Inhalt: 1-Pfennig-Münze von 1950, geprägt in Stuttgart (F). Größe der Tüte: 74mm x 41mm.

 

Straßensammlungen mit Sammelbüchsen, oft auch durch Schulkinder,  hatten in den Anfangsjahren der Arbeiterwohlfahrt große Bedeutung, auch in Ettlingen. Hier endete diese Tradition mit der Jahrtausendwende.


2.

Alte Beitrags- und Reklamemarken

Frühe Beitragsmarken. Noch Mark, nicht DM. 

Sondermarken fürs Mitgliedsbuch. Genau datieren lässt sich das 50. Gründungsjubiläum der AWO: das Jahr 1969.


3.

Das Interessante an dieser einfachen, vorgedruckten 12Pfg.-Postkarte ist der Werbestempel. Die Postkarte wurde am 18.8.1947 in München abgestempelt, mit dem Zusatz:

 HELFT DEN

 HEIMKEHRERN!

 SAMMLUNG 10.- 25.8.47

 ARBEITERWOHLFAHRT

 

Als Heimkehrer wurden die aus der Kriegsgefangenschaft Entlassenen bezeichnet. Im Durchgangslager Gronenfelde bei Frankfurt/Oder kamen die Heimkehrer aus dem Osten, meist aus der Sowjetunion, an. Im Zeitraum Juli 1946 und Mai 1950 sind es über eine Million. Genau in diesem Zeitraum liegt auch auch die Sammlung der Arbeiterwohlfahrt.

 

Die Versorgung, Unterbringung und Eingliederung der Heimkehrer stellte ein riesiges Problem dar, zusätzlich zur zeitgleichen Ansiedelung von fast 12 Millionen Vertriebenen.


4.

AWO-"Verdienstorden" aus der Zeit 1993 bis 2007. Medaille aus Grauguss. Vorderseite mit AWO-Logo von 1993, das Herz rot ausgemalt. Rückseite gekörnt. Kein Hinweis auf Herstellung und Verwendung. Informationen sind sehr willkommen. Textiles Band in den Farben grau-rot-grau, rückseitig angenähte Federnadel aus Messing. Medaillendurchmesser 40mm, Gesamtlänge mit Band 75mm.


5.

Diese gummierte Sondermarke zum Einkleben in das Mitgliedsbuch stammt aus dem Jahr 1979, dem 60. Gründungsjahr der Arbeiterwohlfahrt. Dabei wurde die damals aktuelle Flüchtlingsproblematik thematisiert. Nach der Niederlage der USA und dem Abzug ihrer Truppen aus Südvietnam im Jahr 1975, versuchten tausende von Einwohnern des unter kommunistischer Herrschaft wiedervereinigten Vietnams, dieses über das Meer auf meist völlig untauglichen Booten zu verlassen. Stichworte sind "boat people" und "Cap Anamur". Der Höhepunkt dieser Flüchtlingswelle waren die Jahre  1978-80.

 

 Die Grösse der Marke beträgt 62 mm x 40 mm.